„Moden sind ein Medikament, das die verhängnisvollen Wirkungen des Vergessens, im kollektiven Maßstab, kompensieren soll. Je kurzlebiger eine Zeit, desto mehr ist sie an der Mode ausgerichtet“ ist Walter Benjamins Materialsammlung zum Thema Mode im Passagenwerk zu entnehmen. Von einer „Revolution der Frau“ in den 1920ern sprechen hingegen andere, wenn sie Mode der golden twenties betrachten. Eine Sendung über Mode, insbesondere über die der Weimarer Republik, die Affirmation ebenso zulässt wie Kritik an Modephänomenen.
Die Modeschöpferin Marla von Menna, deren Kleider sich an denen der 1920ern orientieren, schildert ihre Faszination für solcherlei Klamotten und klärt über zeitgenössische Neuerungen in Sachen Damenmode auf; Die Schriftstellerin Birgit Haustedt, Autorin von „Die wilden Jahre in Berlin. Eine Klatsch- und Kulturgeschichte der Frauen“ informiert über Helen Hessel, „die wichtigste Modeexpertin dieser Zeit“ (Adorno); Johannes Arnold, Herrenmaßschneider und Modetheoretiker, lässt uns an seinen Untersuchungen zur Deutschen Modephilosophie Teil haben und die Künstlerin Theresa a.k.a. MC LEX spricht über Mode und Verkleidung. Eingerahmt vom Nähmaschinensound Lisa Simpsons.