Dem Thema Tod haftet ein gewisses „G’schmäckle“ an, etwas in uns wehrt sich dagegen, Menschen, tote Menschen, wie einen Gegenstand zu behandeln – um den Preis für die Bestattung zu feilschen beispielsweise. Das liegt wohl an sozialen, anerzogenen Werten und Normen unserer Gesellschaft. Und diese Normen, meint der Sozialwissenschaftler Dr. Dominic Akyel, prägten lange Zeit den Bestattungsmarkt und verhinderten eine Ökonomisierung dieses Bereichs. Seit einigen Jahren lässt sich jedoch beobachten, dass sich das Bestattungswesen zunehmend an Effizienz- und Rentabilitätskriterien orientiert. Im Buch „Die Ökonomisierung der Pietät“ beschreibt Dominic Akyel die Veränderungen im Bestattungssektor als einen Prozess der Säkularisierung und Enttraditionalisierung gesellschaftlichen Handelns.
business as usual? – Dominic Akyel über Pietät und Liberalisierung des Bestattungsmarkts
