Als jüdischer, linker Denker, der in keine Schublade so richtig hineinpassen wollte, musste Walter Benjamin 1933 nach Frankreich emigrieren. Offiziell wurde er erst 1939 ausgebürgert, doch ergriff er bereits im März 1933 die Flucht aus Deutschland, zeichnete sich schon zu diesem Zeitpunkt ab, dass diverse Verlagshäuser und andere Akteure, die ihm bisher bei der Veröffentlichung seiner Schriften behilflich gewesen waren, den Rücken zuwandten, wie er seinem Freund Gershom Scholem aus dem Pariser Exil schrieb. Deutschland betrat Walter Benjamin nach seiner Ausreise im Frühjahr 1933 nie wieder. Am 26. September 1940 nahm er sich auf der Flucht vor den Nazis das Leben. Die Philosophin Lea Fink gibt anlässlich seines 77ten Todestags Einblick in Benjamins Denken, Leben und (insbesondere Passagen-) Werk. Lea Fink promoviert zum Metaphysikbegriff in der kritischen Theorie und schreibt für die Zeitschrift für Ideologiekritik sans phrase.
„In seinem ganzen Werk ist Umschmelzung charakteristisch“ – Lea Fink über Walter Benjamin
